Fahrradübergabe in Kenia

Es ist wahr, ich bin wieder nach Afrika geflogen, aber diesmal nicht, um aktiv das Radfahren zu betreiben, sondern um wirklich dabei zu sein, wenn die, von mir erradelten und von euch finanzierten Räder unter die Menschen kommen.

Also flog ich mit Johanna, die organisatorisch das ganze Projekt zu einem großen Teil mitgetragen hat, nach Kenia.

Wir landeten in Nairobi und fuhren mit einem kleinen Bus Richtung Eldoret bis wir beim „Badilisha Maisha Centre“ vor den Toren Eldorets ankamen. Ein Tag zuvor wurden 25 Buffalo Bicycles dort hin geliefert.

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Ein tolles Gefühl die erradelten Räder live im Einsatzgebiet Kenia erleben zu dürfen!

Natürlich wurden sie auch gleich auf ihre Tauglichkeit von uns getestet. Und ich bin überglücklich, dass wir uns für diese Räder entschieden haben, weil sie wirklich sehr massiv und damit auch sehr stabil sind. Genau dass, was auf Afrikas Straßen benötigt wird. Auch der übergroße Gepäckträger hat mich sehr überzeugt, da er eine große Fläche hat, die bis zu 100kg Last tragen kann und damit auch eine Vielfalt an Gegenständen transportiert werden können.

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Bei jedem Fahrrad ist auch ein kleiner Sack dabei gewesen, in dem sich eine Standpumpe, Flickzeug, ein Schloss, Reifenheber und ein Universal-Schraubenschlüssel befindet.

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Anschließend wurde zusammen mit Birgitt Zimmerman und ihrem Sozialarbeiter-Team überlegt und diskutiert, wer alles ein Rad bekommen soll und vor allem wer es brauchen und nutzen kann.

Es hatte sich in der Nachbarschaft schnell herumgesprochen, dass im „Badilisha Maisha Centre“ viele Fahrräder stehen, die Afrikanern zugutekommen sollen, das führte dazu, dass eine Vielzahl an Menschen vorbeikamen, die mit vielen Argumenten versuchten uns zu überzeugen, dass sie ein solches Fahrrad bräuchten.

Doch Birgitt Zimmermann und ihre Sozialarbeiter kannten die Leute und das Umfeld sehr gut, sodass sie einen klaren Plan entwickelten wer ein Rad bekommen soll. So kam es dazu, dass acht Fahrräder im Projekt blieben, damit die Kinder, die dauerhaft im Projekt leben, Zugang zu Fahrrädern haben und dadurch Fahrradfahren lernen und es im Alltag verwenden können.

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Sieben Fahrräder gingen an ehemalige Straßenkinder, die nicht mehr im Projekt leben, aber immer noch im Kontakt mit Birgitt Zimmerman stehen. Der Hintergedanke hierbei waren oft die lange Wege zur Schule, die mit dem Rad schneller bewältigt werden können.

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Es war nicht für alle möglich das Rad eigenständig im „Badilisha Maisha Centre“ abzuholen, daher begaben wir uns hin und wieder auf kleine Reisen, wie beispielsweise mit diesem Matatu (Sammel-Taxi/Bus) bis fast an die Grenze zu Uganda.

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Neun Räder gingen an unmittelbare und weit entfernte Nachbarn des Projekts, meist an Familien, die ihr Business dadurch einfacher gestalten können, indem sie ein Fahrzeug besitzen, mit dem sie Dinge transportieren können.

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Ein Fahrrad ging auch an die Primary-School in Soy, ungefähr 40km östlich von Eldoret.
Wir wurden hier freudig von singenden Schülern und Lehrern in Empfang genommen.

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Das Fahrrad soll als Schulfahrzeug dienen, mit dem Erledigungen in naher Umgebung schnell abgewickelt werden können und es soll sonst für alle kleinen Transporte zur Verfügung stehen.

 

Jetzt ist es vollbracht 25 Räder wurden erradelt, finanziert und übergeben.Ich danke allen Spendern für ihre Unterstützung und ihr Vertrauen!!!

Auf der einen Seite macht es keinen großen Unterschied, ob es 25 Fahrräder mehr oder weniger in Afrika gibt. Es leben über eine Milliarde Menschen auf diesem Kontinent, die nicht mal einen Bruchteil von unserem europäischen Lebensstandards erfahren dürfen – daran werden diese 25 Fahrräder natürlich nichts ändern können.

Doch auf der anderen Seite, hat mir die Radreise und die Spendenaktion gezeigt, dass man etwas bewegen kann – aus einer Idee kann Wirklichkeit werden.
Man kann mit dem Fahrrad durch Afrika fahren, ohne in ernsthafte Sicherheitsprobleme zu geraten.
Überall auf der Erde leben Menschen und wenn man ihnen mit Respekt und Würde begegnend, sind sie wie wir selber, menschlich.
Man kann auch Menschen finden, die soziale Projekte unterstützen.

Eine Idee kann umgesetzt werden, man muss nur anfangen und sich nicht von Medien und Gesellschaft in die Irre führen lassen.

Glaubt an eure Überzeugungen, überwindet kleine Ängste und lasst euch nicht aufhalten!

Bank verdoppelt Spenden

Nun war das Warten vorbei, denn heute würde mein Freund Carsten in Lomé landen und damit ein weiterer, neuer Abschnitt meiner Reise beginnen.
Doch erstmal ging es noch mal in mein lieb gewonnenes Viertel, das direkt am Strand begann, an dem ich zeltete.

Es ist schon erstaunlich wie schnell man sich an einen neuen Ort gewönnen kann. Sobald man ungefähr eine Woche an einem Platz verweilt, kommt man ganz automatisch mit den Leuten in Kontakt, vor allem, wenn man alleine unterwegs ist und gleichzeitig alle Menschen sich fragen, was das denn für ein Europäer ist, der jeden Tag mit dem Fahrrad vorbeifährt.

Mit dieser Grundvoraussetzung kennt man ziemlich schnell einen Großteil der Einheimischen um sich herum. Was ich größtenteils auf meiner kompletten Reise als sehr angenehm empfunden habe, da man sich in gewisser Weise in einem sozialen Gefüge bewegt und nicht als einsamer weißer Mann, der von allen beobachtet wird, herum irrt.

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Aber dann holte ich Carsten am späten Nachmittag am Flughafen ab und wie zu erwarten, war es ein herrliches Gefühl einander zu sehen.
Seit Marokko hatte ich niemanden mehr aus meinem vertrauten Umfeld erblickt.

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Zusammen erkundeten wir die ersten zwei Tage Lomé. Natürlich besuchten wir auch lieb gewonnene Menschen von meiner Zeit am Strand am Rande von Lomé.

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Außerdem besuchten wir noch eine Schule, da Carsten schon seit Langem den Träger unterstützt und natürlich interessiert war, die Arbeit vor Ort kennenzulernen.

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Tanzen, Diskutieren und Austauschen mit Schülern und Lehrer, ein sehr interessanter und schöner Tag für wahrscheinlich alle Beteiligten.

Vor allem aus unserer subjektiven Sichtweise, ein schönes Beispiel dafür, dass Menschen aus dem eigenen Land aktiv an einer besseren Zukunft durch Bildung arbeiten und daran glauben.
Nach vielen weiteren spannenden Eindrücken in Lomé, unter anderem einen kleinen Aufenthalt bei der Polizei, die uns wegen urinieren am Strand kurze Zeit festhielt, fuhren wir mit einem Bus Richtung Norden.

Bis wir in die Stadt Kara kamen. Mir wurde von zwei Motorradfahrern erzählt, dass sie dort Elefanten sehen konnten. Natürlich wusste keiner vor Ort etwas von Elefanten, doch irgendwann fanden wir Alex, der uns zu ihnen führen konnte.

Eineinhalb Stunden Fahrt mit dem Motorrad durchs Hinterland, hinein in einen kleinen Nationalpark, von dem man nichts im Internet erfahren konnte und schwuppdiwupp begegneten uns drei Elefanten.
Sie kommen immer zu diesem Platz, weil sie hier gefüttert werden, können sich aber frei im Park bewegen. Da wir auf dem Hinweg durch den Park mehrfach eindeutig Elfantenkot erblickten, konnten wir dieser Aussage der Menschen vor Ort, Glauben schenken.
Auch dass sie alle große Angst vor den Tieren hatten und ihre Wege nicht beeinflussen konnten, machte uns es einfacher zu glauben, dass es sich um freie Elefanten handelte.

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Weiter ging es dann auf aufregenden Straßen und vielfältigen Transportmitteln über die Grenze nach Benin, dem Nachbarstaat von Togo.

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Bis wir schließlich am Fuße des Pendjari Nationalpark bei Alfred ankamen. Alfred hat uns sehr beeindruckt. Er wohnt komplett alleine seit 30 Jahren vor den Toren des Nationalparks. Er bäckt sein Brot im Solarofen, war 18 Jahre nicht mehr in Deutschland, hat seinen Freund und Mitstreiter vor den Toren des Grundstücks beerdigt und ist einfach nur interessant. Da er ein riesiges Wissen und Erfahrungsschatz im Bereich Afrika hat und den auch gerne teilt, kamen viele unglaublich interessante Gespräche über den ganzen Aufenthalt zustande!

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Natürlich begaben wir uns mit ihm zusammen auf eine lange Safari durch den Park. Wir sahen eine Vielfalt an wilden Tieren, überfuhren kurz illegal die Grenze nach Burkina Faso und hatten weiterhin viel zum Quatschen.

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Insgesamt war der Aufenthalt bei Alfred eine unvergessliche Erfahrung, die ich nicht missen wollte.

Aber die Zeit bei ihm ging auch zu Ende und damit auch meine komplette Reise. Wir fuhren wieder auf spannenden und ereignisreichen Straßen über die Grenze, zurück nach Togo, Lomé. Worauf Carsten und ich ein paar Stunden später den Rückflug antraten. Von Lomé (Togo) nach Casablanca (Marokko) und dann nach Zürich (Schweiz).

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Wo mich ein sehr netter Warmshower-Gastgeber für eine Nacht bei sich aufnahm. Am nächsten Tag fuhr ich voller Vorfreude auf den schweizer Straßen in meine neue Heimat Konstanz.

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Eine ausführlicher Beschreibung vom dem schnellen Übergang Afrika, Europa und eine allgemeine Reflexion meiner Reise werde ich auch noch schreiben, da ich leider noch nicht dazu gekommen bin. Jetzt fahre ich erstmal die nächsten 2 Wochen Richtung Serbien, diesmal aber mit vielen netten Menschen und mit einem Auto :p

Aber ganz Wichtig!!!!! 

Wenn ihr zu guter Letzt uns helfen wollt noch mehr Fahrräder zu finanzieren, dann ist das jetzt die beste Zeit dafür!

Wenn ihr über den folgenden Link spendet, verdoppelt die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen eure Spende.

http://www.gut-fuer-den-landkreis-esslingen.de/projects/46048

Momentahn haben wir  21,3 Fahrräder gemeinsam finanziert, motiviert eure Freunde und Bekannten oder spendet selbst, dass es mehr werden.

Voraussichtlich wird die Spendenaktion Mitte April beendet werden, da ich mit Johanna
Scheidis (sehr gute Freundin und mitverantwortlich für Radeln für Räder) am 3.Mai für drei Wochen nach Kenia fliege, um die Räder zu übergeben und für einen Reibungslosen Ablauf zu sorgen.

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Pogo in Togo

Meer, Polizei, Fufu, Begegnungen, Palmen, Kokosnüsse, Hostel, Straßensperre, Sand

Nach mehr als einer Woche bei „Baobab Children“ in dem Dorf Kissi, ging es für mich nur einige Kilometer weiter an den Strand nahe Elmina. Ich wusste, dass meine australischen Freunde Kevin und Emma, das Leben dort am Meer genossen und so verbrachten wir eine sehr schöne, erholsame Woche zusammen. Dabei knüpften wir viele Kontakte mit Kindern, die uns häufig besuchten und uns oft leckere Kokosnüsse bescherten.

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Ich war sehr beeindruckt wie spielerisch sie die, über 10 Meter hohen Palmen hoch kraxelten, um die Nuss zu ernten. Danach schlugen sie sie mit einem großen Messer oder einer Machete zum Verzehr auf.
Wenn ich an deutsche durchschnittliche Kinder denke, die sich meist überbehütet in engen Kreisen wie Schule, Fußballtraining, Musikunterricht usw. bewegen, ist das schon ein riesiger Unterschied in der Entwicklung.
Selbstverständlich ist unser Bildungsstandard in Europa um Welten höher, als hier in Afrika, was uns zu einer offenen, vielfältigen und reflektierten Gesellschaft verhilft. Doch ist es auch interessant zu betrachten, was für motorische Fähigkeiten diese Kinder hier haben, die die meisten Kinder in Deutschland, alleine wegen der Sicherheitsfrage, wahrscheinlich nie erreichen können.
Ich kam durch Kevin und Emma auch in den Genuss von unserem Camp aus hin und wieder kleine Ausflüge nach Elmina und Cape Coast mit dem Auto zu starten. Ein herrliches Gefühl, sich ganz ohne Anstrengung und gleichzeitig mit einer Klimaanlage fortzubewegen.
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Besonders Cape Coast war wirklich eine wunderschöne Stadt an der Küste von Ghana, aber auch mit Abstand die touristischste Stadt, nach den marokkanischen Städten auf meiner Reise in Afrika.
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Von Elmina ging es dann wieder weiter Richtung Accra, Hauptstadt Ghanas. Auf dem Weg wurden mir ständig interessante Tiere angeboten, die ich noch nie zuvor gesehen und schon gar nicht gegessen hatte.
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Nach zwei Tagen war ich dann in Accra. Ich verbrachte die Nächte und auch viele Stunden des Tages im „Somewhere Nice Hostel“. Es war wirklich sehr nice hier :)! Ein perfekter Ort, um mal wieder zu entspannen. Auch traf ich sehr sympathische und interessante Menschen, mit denen ich mich wunderbar austauschen und unterhalten konnte.

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Nachdem ich mir das Visum für Togo besorgt hatte, ging es dann auch schon weiter. Nach weiteren zwei Tagen auf Ghanas Straßen, kam ich zur Grenze von Togo.

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Nach 15 min radeln durch Togos Hauptstadt Lomé, die sofort nach der Grenze beginnt, wurde ich auch schon von einem Polizisten, der mit einer Pumpgun (Art Schrotflinte) auf mich zielte, gestoppt.
Er zielte nicht nur auf mich, sondern auf den kompletten Verkehr um mich herum, um ihn zu stoppen. Ein gepanzertes Fahrzeug fuhr vor und beseitigte eine Straßensperre, die Demonstranten errichtet hatten.
Danach erfuhr ich, dass auch in Togo die Menschen sehr unzufrieden mit der aktuellen Situation sind. Viele Menschen sind extrem arm, aber werden von wenigen Menschen  regiert, die extrem reich sind.
Die ersten Nächte in Lomé verbrachte ich bei „Chez Alice“. Alice ist eine sympathische, über 80 Jahre junge Dame aus der Schweiz. Sie betreibt schon seit über 30 Jahren eine Herberge für Afrika-Reisende. Es war sehr schön bei ihr zu verweilen und sich mit ihr und ihrer Tochter zu unterhalten.
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Nun verweile ich am Strand und warte gespannt auf meinen Freund, der bald aus Deutschland kommen wird.
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Zusammen, wollen wir Togo und den Nachbarland Benin bereisen.
Bis dahin erlebe und genieße ich nochmal das Afrikaleben in vollen Zügen!
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Zwischenstand: Ich habe jetzt das 20. Rad erradelt und ihr habt 19,4 finanziert.

Let´s go Ghana

Attéké, Afrika Cup, ivorisch, gute Straßen, viele Früchte, komfortable Zeiten, Hitze, Baobab, 1 Tag Regen, Kinder

Aus einem geplanten kleinen Aufenthalt in Abidjan wurde eine dreiwöchige Pause. Ekrem und seine Mitbewohner waren einfach zu sympathisch und gastfreundlich! Wir hatten wunderschöne gemeinsame Tage zusammen! Vor allem Ekrem und ich erlebten durch zahlreiche kleine Fahrradausflüge durch die Millionenstadt, viele kleine schöne Alltagssituationen mit den Menschen aus den verschiedenen Stadtbezirken.
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Ich habe mich in dieser Zeit wirklich sehr gut erholen können, da ich einen festen Wohnsitz auf europäischem Standard genießen durfte, mit einer Dusche, Sauberkeit, genügend Platz und jeden Tag einer richtige Toilette. Einfach Großartig!!!!
Vielen Dank Ekrem für die schöne Zeit!
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Dann ging es aber wieder mit dem Radel auf die Straße Richtung der ghanaischen Grenze. Erneut bemerkte ich wie heiß es hier eigentlich ist, sobald man 5 min auf dem Rad sitzt, fängt man extrem zu schwitzen an. Das war auf den Radexpeditionen in Abidjan nicht anders, aber nun ging es wieder den ganzen Tag lang durch die Hitze und vor allem auch Stunden unter der stechenden Sonne mit nur wenig Schatten. Trotz allem war ich glücklich, zurück im bunten Leben auf den Straßen Westafrikas zu sein.
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Am Wegesrand gab außerdem noch die exotische Landwirtschaft zu bewundern. Von Abidjan bis zur Grenze bestand der größte Teil der Strecke aus Bananen-, Palmöl-, Kautschuk- und Ananasplantagen.
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Am letzten Polizei-Checkpoint vor der Grenze, wollte dann doch noch ein Polizist ein Geschenk von mir haben. Er ließ sich auch nach 20 min friedvoller Überzeugungskraft meinerseits leider nicht davon abbringen und bestand weiterhin darauf. Schade!
Ich dachte bis dahin, dass man mit solchen Situationen als Radreisender in der Elfenbeinküste nicht rechnen müsste. Wieder einmal ein Beispiel für die allgegenwärtige Korruption in Afrika.
Der Grenzübertritt nach Ghana verlief dann aber relativ problemlos. Schwuppdiwupp war ich wieder in einem neuen afrikanischen Staat, in dem wie zuvor, überall laut Musik ertönte und die Menschen einen überrascht, aber freundlich grüßten. Anders war aber: es gab überhaupt keine Löcher mehr in den Straßen und ein Großteil der Autos und Lkws würden wahrscheinlich auch auf unseren Straßen fahren dürfen. Auch an den Häusern und an vielen anderen Dingen war klar zu erkennen, dass Ghana für westafrikanische Verhältnisse einen guten Lebensstandard hat, der sich aber immer noch Meilen weit weg von unserem befindet!
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Nun führte mich die Straße, die ungefähr parallel zur Atlantikküste verläuft, an vielen schönen und aufregenden Orten vorbei. Malerische Fischerdörfer, junge Kokosnussverkäufer, Holzwerkstätten und vieles mehr begegneten mir auf dem Weg.
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Bis ich schließlich das Dorf Kissi erreichte, wo die Baobab Children Foundation zu Hause ist. Eine Schule mit deutschen Wurzeln, die Kindern eine Zukunftsperspektive bietet. Mit zahlreichen Workshops in verschiedenen Handwerksbereichen werden sie hier, neben dem akademischen Unterricht, auf ein eigenständiges Leben vorbereitet.
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Ich wurde sehr herzlich Willkommen geheißen und lebe seitdem im Volunteer Haus. Besonders in der Fahrradwerkstatt und bei den regelmäßigen Fahrradtouren konnte ich mich gut einbringen.
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Da ich in meiner Ausbildung als Erzieher und in den darauffolgenden zwei Jahren Arbeitspraxis, viele verschiedene pädagogische Einrichtungen kennen lernen durfte, ist es für mich natürlich besonders interessant, nun auch einen Einblick in eine Schule in Afrika zu bekommen.
Nach etwas mehr als einer Woche Aufenthalt, zieht es mich aber doch weiter Richtung Hauptstadt Accra. Dort muss ich mir das Visum für Togo, das nächste Land und gleichzeitig für mich letzte Land auf meiner Afrikatour, besorgen.
Natürlich stehe ich in der heutigen, globalisierten Welt mit meinen liebsten Menschen, über das Internet, im ständigen Kontakt. So auch mit meiner Freundin, die ich unbeschreiblich liebe. Ich habe gemerkt, dass ich wieder mehr will, als regelmäßig zu telefonieren. Ich will wieder bei ihr sein und in der gleichen Welt leben wie sie, weil mich das unglaublich glücklich macht!
Noch ein bisschen glücklicher, als mit dem Fahrrad durch Afrika zu fahren, was auch grandios war und immer noch ist.
Darum werde ich am 19.3 von Lomé (Togo) nach Zürich fliegen, um von dort aus meine letzte Radetappe in meine neue Heimatstadt Konstanz anzutreten.
Großartigerweise kommt mich für die letzten Tage noch ein langjähriger und sehr guter Freund besuchen. Ein wunderschönes Ende der Tour in Afrika!!!
Zwischenstand: Ich habe jetzt fast das 19. Rad erradelt und ihr habt 18,6 finanziert.

Elfenbeinküste und Conakry

Dörfer, Abschied, Kakao, Weihnachten, Unsicherheit, Neujahr, kein Asphalt, Strand, Kinder, Palmen, Wohlbefinden.

Von Dalaba ging es dann weiter Richtung Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Die Landschaft blieb unverändert bergig, aber wir merkten wie die Höhenmeter langsam schwanden. Wir befanden uns die Tage zuvor, von Pita bis Dalaba, immer auf einer Höhe zwischen 1000 und 1400 Metern und nun ging es immer wieder bergab,was uns sehr gelegen kam, da wir beide immer noch ein wenig mit unserer Gesundheit kämpften.

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Überall, wo wir einen kleinen Stop einlegten, war sehr schnell jemand zur Stelle, um nachzusehen, was diese zwei Europäer auf dem Velo denn da machten. Oft war dies eine sehr amüsante und freundliche Begegnung für beide Seiten.

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Auf dem Weg nach Conakry schliefen wir jede Nacht in kleinen Dörfern am Straßenrand, was eine neue, aber sehr interessante und schöne Erfahrung war. Die Menschen nahmen uns stets nach vorherigem Fragen auf und stellten uns einen guten Zeltplatz zur Verfügung.

In allen Fällen bekamen wir dazu eine Möglichkeit, uns zu waschen und eine warme Mahlzeit. Wirklich sehr gastfreundlich!!! Auch wenn man betrachtet, dass die Dorfbewohner einen ganz anderen Lebensstandard haben. In jedem Dorf gab es keinen Strom, kein fließend Wasser.
Ja besonders im Nachhinein hat mich die Offenheit der Menschen sehr beeindruckt. Ohne lang zu überlegen, nahmen sie uns für eine Nacht in ihre Dorfgemeinschaft auf.
Wir die offensichtlich von sehr weit her kommen.
Wenn man diese Situation umdrehen würde, also dass Menschen aus Guinea auf der Reise durch Deutschland wären, ich weiß nicht ob sie in allen Fällen, dieselbe Gastfreundschaft erleben würden wie wir.
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Kurz vor Conakry entschloss sich Anselm von dort aus, pünktlich zu Weihnachten nach Hause zu fliegen. Natürlich war ich ein wenig traurig im ersten Augenblick, als er mir das erzählte, aber im zweiten Moment war ich unendlich dankbar dafür, dass er seine geplante Reise von Berlin – Gibraltar, auf Berlin – Conakry erweitert hatte. Wir haben viel zusammen erleben und erfahren dürfen. Wir sind von Rabat bis Conakry ca. 5000 km zusammen Rad gefahren und ich habe ihn in dieser Zeit auf jeden Fall lieben gelernt ♥!

Danke Anselm, dass du am Start warst!!!
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Erster Tag Rabat
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Letzter Tag Conakry

Trotz allem fiel es mir sehr schwer, mich mit dem neuen Gedanken, ab morgen alleine zu sein, zurechtzufinden. Vor allem, weil die Stadt so extrem auf mich einwirkte. Beispielsweise wurde uns beim Hereinfahren als Begrüßung aus einem Auto erstmal mit einer Pistole zugewunken. Nach dem Motto: hey schaut Europäer this is africa. Oder die Polizei wollte von uns Geld haben, weil wir ohne Helm fahren, aber alle um uns herum fahren Motorrad ohne Helme. Auch die Schere zwischen Arm und Reich war aus meiner Sicht nirgendswo zuvor, so weit auseinander wie in dieser Stadt, was ein sehr ungesundes Stadtklima hervorbrachte, wie ich finde!
Aber um es nochmal deutlich auf den Punkt zu bringen, ich habe zum ersten Mal in meinen Leben, komplett den Boden unter den Füßen verloren. Ich wusste nicht, wie ich es aus der Stadt herausschaffen sollte und mich danach ca. 10 Tage auf einer anscheinend im schrecklichen Zustand und viel befahrenen Straße, bis zu Grenze der Elfenbeinküste durchschlagen sollte.
Aber dann geschah ein kleines Wunder! Noch in der Anwesenheit von Anselm, sah ich einen Mann in einem Laden und spürte, dass er mir vielleicht weiterhelfen könnte. Ich ging auf ihn zu und schilderte ihm meine Situation. Und das Leben meinte es gut mit mir: am übernächsten Tag verließ ich die Stadt auf dem gleichen Weg wie Anselm, durch die Luft in einem kleinen Flugzeug, auf einem Inlandsflug von Conakry nach Nzérékoré, ohne etwas dafür zahlen zu müssen.

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Nzérékoré ist ca. 80 Kilometer weit von der Grenze zur Elfenbeinküste entfernt.
Ich wurde dort sehr herzlich von einer sehr liebenswerten Familie in Empfang genommen, was mein Retter auch für mich organisiert hatte. Das war echt ein wunderbares Geschenk zu Weihnachten!
Vielen herzlichen Dank dafür!!!
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Weihnachten verbrachte ich dann bei einer weiteren sehr netten Bekanntschaft.

Wir schauten zusammen an Heiligabend BBC Reportagen und es war ein herrliches Gefühl in einem Raum zu sein, wo außer ihm und mir niemand war. Nach all den vielen Eindrücken, genau der richtige Zeitpunkt für Ruhe.
Nun ging es weiter Richtung Elfenbeinküste auf einer wieder mal sehr aufregenden Straße durch den Dschungel.
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Vorbei an ganz viel Kakao, was sich in den nächsten Tagen nicht änderte. Es kommt einfach eine Menge dieses Rohstoffes aus diesem Land.
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Es ist echt ein sehr schmerzenden Anblick, wenn ich sehe wie die Menschen hier leben, die den Grundstoff für unsere Schokolade erzeugen. Wenn ich denke, ich kann selbst als Arbeitsloser in Deutschland mir hin und wieder die Schokolade für 50 Cent gönnen und die Menschen hier arbeiten viel und haben nicht einmal einen Bruchteil unseres Standards.

Wenn ich gerade bei einem solchem Thema bin, will ich noch eine Erfahrung von hier teilen: und zwar die Stellung eines Kind in der Familie. Ich war jetzt in sehr vielen Familien zu Gast in Guinea und der Elfenbeinküste, daher wage ich zu behaupten, dass selbst die Allerkleinsten fast immer tatkräftig beim täglich Leben mithelfen müssen und dabei alles andere als geschont werden. Ich sehe sehr selten Kinder spielen. Die meisten Kinder sehe ich Dinge wie Holz oder Bananen schleppen oder Wäsche waschen, beim Kochen helfen oder andere Arbeiten verrichten.
Dazu kommt, dass die Erziehung hier, wie sehr oft gesehen, so funktioniert: wer sich Befehlen widersetzt oder sie nicht richtig ausführt, wird in alle Öffentlichkeit mit Schlägen durch einen Stock bestraft. Kindern bleibt fast immer keine andere Wahl, als zu funktionieren. Aus meiner Weltanschauung heraus geht dadurch ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Entwicklung verloren, das spielerische Lernen und Entdecken der Welt mit Freude.
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Meine Route führte mich, mit super fitten Beinen mitten durchs Land wieder zum Meer, wo ich seit Dakar nicht mehr gewesen war. Ich wollte mich mit Emma und Kevin (Reisende, die ich zuvor in Guinea getroffen hatte) in der Nähe von Sassandra in einem kleinen Dorf, direkt am Meer treffen, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten.
Wir hatten zwei wunderschöne Tage dort zusammen mit den Einheimischen.
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Dann kam auch noch Ekrem dazu, ich lernte ihn über Warmshowers kennen (eine Internetseite für Reiseradler). Er wohnt in Abidjan und besuchte uns spontan mit seinem Rad. Wunderschön mal wieder einen Reiseradler zu treffen!
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Nun bin ich bei Ekrem zu Hause und genieße den Aufenthalt bei ihm und seinen Mitbewohnern sehr. Eine sehr angenehme Atmosphäre hier!!!
Zwischenstand: Ich habe jetzt fast das 18. Rad erradelt, natürlich zählt die Flugstrecke nicht dazu!
Und ihr habt 16,7 Räder finanziert, ich hoffe ihr zieht jetzt mit!
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Guinea Gaudi

Djahrama, Berge, Nalatung, Wasser, Wald, schlechte Straßen, angenehme Temperaturen, Kühe, Durchfall

Von Velingara aus ging es dann weiter Richtung Grenze von Guinea, wie so oft durch das idyllische Afrikanische Hinterland.

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Auch entdeckten wir weiterhin stets neue Lebewesen.

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An der Grenze angekommen, verlief der Übertritt reibungslos. Lediglich ein paar Polizisten forderten ein Cadeau (Geschenk), gaben sich aber mit einer Zigarette zufrieden.
Zigaretten haben wir für diese Fälle immer dabei, weil sie überall gut ankommen.

In Guinea, sind nur sehr wenige Bankautomaten vorhanden und einen hundertprozentigen Verlass auf sie gibt es nicht. Daher wechselten wir Bargeld an der Grenze, was einen großen Haufen Geld brachte. Der größte Schein sind 20.000 Franc Guinéen, was genau 2 Euro sind. Hier auf dem Bild halte ich 600.000 Franc Guinéen, in 10.000er Scheinen in der Hand.

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Die nächsten Tage ging es, auf teilweise ganz frisch geteerten, teilweise sich im Bau befindenden Straßen Richtung Labe, unserem neuen festgelegten Zwischenziel.
Die Fahrbahn wurde gerade komplett und sehr aufwendig saniert auffälliger Weise immer unter Aufsicht von Menschen aus Asien.

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Guinea wurde immer angenehmer, hin und wieder ein kleiner Bach, immer mehr Schatten, durch die zunehmenden Bäume und viel schönes Panorama. Doch wir quälten uns beide mit sehr starkem Durchfall durch die wunderschöne Landschaft.

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Ja, bei Ernährungsfragen müssen wir hier echt die Zähne zusammenbeißen!  Zum Beispiel starten wir total geschwächt  durch unsere Krankheitsphase in den Tag und bräuchten eigentlich etwas magenschonendes, aber alles was wir auftreiben können, ist frittierter Teig und Baguette mit Mayonnaise!  Nicht gerade förderlich für die Genesung,  aber die Menschen hier essen es auch jeden Tag und fliegen nicht bald wieder zurück nach Germany!

Ca. 100 Kilometer vor Labe wurde die Straße dann ein richtiges Abenteuer, Bergauf, Bergab, riesige Schlaglöcher, Wasser, Felsen, sehr schwierig zu fahren.
In einer Stunde schafften wir es gerade mal 5 km Strecke zurückzulegen.

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Doch man will es nicht glauben, wir trafen auf dieser extremen Straße wirklich riesige Lkws, die sich im Schritttempo vorwärts bewegten. Doch der größte Teil stand still und konnte sich gerade nicht weiter bewegen.

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In Labe angekommen verbrachten wir zwei erholsame Nächte im Hotel Tata. Wir brauchten nach vielen Tagen und Nächten im Busch und auf der Straße eine Auszeit mit Dusche.
Gleichzeitig gelang es uns den Wasserfilter, der am vorigen Tag kaputt gegangen war wieder zu reparieren.
Danke an den Besitzer des Hotels der uns mit Bohrmaschine und Rat und Tat zur Seite stand!

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Da wir wussten, dass es in der Nähe von  Labe und im Umkreis von Pita, riesige Wasserfälle gibt, machten wir uns auf den Weg sie zu entdecken.
Auf dem Weg wurden wir gleich zweimal von der Korruptionsproblematik in Afrika getroffen.  Beide Male winkten uns Männer in Uniform an den Straßenrand und wollten irgendeinen Touristenschein sehen, ohne den wir nicht weiterfahren dürften, außer man zahle ihnen Geld. Den eigentlichen Preis konnten wir weit runterhandeln, aber es wurde dann wahrscheinlich trotzdem einmal 15€ und einmal 5 € in die eigene Tasche gewirtschaftet.

Einer von beiden, wollte dann sogar noch ein Foto mit uns machen. Der Hammer.

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Wir waren natürlich verärgert über diese Situationen, aber als wir dann vor King Kong, dem ersten Wasserfall standen und uns daran erinnerten, dass wir eigentlich aus einem funktionieren Rechtsstaat kommen, war es nur noch eine weitere Erfahrung.

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Während wir King Kong beobachteten, kam auf einmal ein reisender Motorradfahrer vorbei. Es war Tom aus London, der in seiner Heimat gestartet ist, um auch nach Kapstadt zu fahren. Natürlich fand man sich sympathisch und wir verbrachten daraufhin die Nacht zu Dritt.

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Am nächsten Morgen entschlossen wir uns zusammen  zu den weiteren Wasserfällen zu fahren. Was schon ein komisches Bild ergab,  zwei Räder und ein Motorrad, seltene Komposition.
Der Weg stellte sich als äußerst schön, aber sehr anspruchsvoll heraus!  Wir kamen außer Puste und Tom oft nicht so leicht durch und über die Hindernisse.

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Abschließend ist zu sagen, Fahrräder sind die besten Offroad-Maschinen die es gibt!!!

Das Ende des Weges war dann einfach grandios, vor allem der Platz, an dem wir die Nacht verbracht haben. Die ganzen fast 24 Stunden, die wir an diesem Ort waren, mussten wir uns mit keinem Menschen teilen!  Unglaubliche und unberührte Natur,  I love it!!!

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Als wir diesen Ort verließen, fuhr Tom dann doch wieder sein normales Tempo, viel Glück auf deiner Reise!

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Wir sind momentan in Dalaba und legen wieder einmal eine kleine Genesungszeit ein, bevor wir weiter in die Hauptstadt Conakry fahren.

Zwischenstand: Ich bin dabei das 15. Rad zu erradeln und ihr seid dabei das 16. zu finanzieren. Weiterhin eine knappe Angelegenheit!!!

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Geier, Wahlkampf, Sandwich, Baobab-Baum, Kinder, Hendrik, gute Straßen, Dörfer, Brunnen

Ausgeruht und erholt fuhren wir aus der Millionenstadt Dakar in Schlangenlinien durch den verstopften Verkehr, dauerhaft  Feinstaub in der Lunge! Doch irgendwann waren wir draußen und plötzlich wieder in der Savanne Afrikas. An mächtigen Baobab-Bäumen vorbei und durch viele kleine und große Dörfer und Städte, Richtung Gambia.

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Beim Wildcampen entdeckten wir, wie so oft , wieder viele neue kleine Gestalten.

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Auch wir wurden oft von verwunderten Afrikanern entdeckt, als wir uns morgens aus irgendeinem Gestrüpp wieder auf die Straße kämpfen. Fassungslose Blicke.

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Und dann waren wir an der Grenze zu Gambia. Ein bisschen quatschen hier und dort und schwuppdiwupp fuhren wir auf der herrlich ausgebauten Straße entlang des Gambiaflusses. Eine Straße erster Klasse, mit so gut wie keinem Verkehr. Selten trafen wir  Motorräder oder Busse, Autos so gut wie nie. Vielmehr Menschen die zu Fuß, mit Fahrrädern oder Eselskarren unterwegs waren.

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Für das kleine Land Gambia hatten wir uns nicht viel vorgenommen, nur dass wir in Wassu (Kleinstadt) vorbeischauen wollten, da ich die Renovierung eines Trinkwasserbrunnens per Spende mitfinanziert habe und nun die Möglichkeit nutzen wollte die Situation mit eigenen Augen zu sehen.
Wir wurden herzlich vom Schulleiter der anliegenden Schule empfangen  und über alle positiven und negativen Fakten aufgeklärt. Hoffentlich wird der Brunnen der Schule und den Bewohnern der Stadt eine sinnvolle Hilfe sein!

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In Wassu war leider auch für Hendrik Endstation. Er musste wegen einem wichtigen Treffen zurück nach Deutschland. Er war unser Französischcrack und der König der Gruppenkasse! Von Marokko bis nach Gambia,  einmal durch die Sahara!
Vielen Dank für alles! Es reißt uns ein riesen Loch in unser Herz! Hendrik, es war eine sehr schöne Zeit mit Dir!  Ab jetzt planken wir jedes mal 30 Sekunden länger im Gedenken an dich <3.

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Nun nur noch zu zweit, fuhren wir weiter auf den Straßen Gambias, wie zu erwarten gab es viel zu sehen!

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Was uns ein wenig beunruhigte, war die aktuelle politische Situation in diesem Land. In Kürze standen Wahlen an und der amtierende Präsident erklärt öffentlich, dass er keine Opposition toleriert und ließ schon viele Andersdenkende verhaften. Auch Anspielungen Oppositionelle umzubringen, kommen aus seinem Munde. 
Aus diesem Grund verließen wir Gambia einen Tag vor der Wahl.
Wir sahen am letzten Tag noch mehrfach die Wahlkampfleute des Präsidenten in kleinen Dörfern,
 die sehr aktiv und lautstark versuchten die Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Leute von der Opposition, sahen wir nirgendswo.

Nun sind wir wieder im Senegal, 100 Kilometer vor Guinea, was unser nächstes Land sein wird. 
Hier in Vélingara sammeln wir ein paar Tage Kraft für die weitere Reise und genießen dabei das etwas andere Leben in Afrika.

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Zwischenstand: Ich habe fast das 13.Rad erradelt und ihr habt geradeso das 14. finanziert.
Langsam wird es knapp!

Raus aus der Sahara

Tiere, Insekten, Leben, Farben, Früchte, Autos, Touba, Städte, Menschen, Dörfer, Fische, Sand, Busse.

Nun fuhren wir von Atar aus quer durch die Wüste nach Nouakchott. Noch einmal drei Tage Mauretanische Wüste. Für uns ein weiterer Beweis, wie nett und gastfreundlich die Wüstenbewohner sind. Und immer wieder grandiose Landschaften. Mauretanien wurde uns im Vorhinein immer wieder als gefährliches Land mit schrecklich eintöniger Landschaft beschrieben, was wir überhaupt gar nicht bestätigen können!!!

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Auch Nouakchott widersprach mal wieder allen Berichten. Die Mauretanische Hauptstadt ist schmutzig und schlecht geplant, aber bei weitem nicht das Drecksloch, als das sie häufig bezeichnet wird.

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Zum Beispiel die Fischer haben uns sehr beeindruckt, wenn sie nachmittags mit ihren Booten an den Strand zurückkehrten. Ein munteres Geschehen, wo es viel zu sehen und zu entdecken gab.

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Nun war es nur noch ein Katzensprung bis zum Senegalfluss und damit heraus aus der Sahara. Wir entschieden uns von Nouakchott aus nicht über die eigentliche Route über Rosso in den Senegal einzureisen, sondern eine ungeteerte Straße zu dem Grenzübergang Diama zu nehmen. 
Da wir aus verlässlichen Quellen wussten, dass die Mauretanischen Beamten in Rosso sehr korrupt sind und es dadurch sehr anstrengend werden kann.

Also fuhren wir die Piste Richtung Diama, die in einem großen Abschnitt am Senegalfluss entlang führt und den Diawling National Park kreuzt. Als wir zum Fluss kamen, waren wir überwältigt von der Vielfalt der Natur. Fische, Warzenschweine, Affen, Krokodile, Vögel und ein Haufen Insekten. So viel Leben hatten wir lange nicht mehr gesehen! Für uns, die gerade die komplette Sahara durchfahren hatten, eine völlige Naturekstase.

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Vom Grenzübergang ging es nach Saint Louis, der ersten größeren Senegalesischen Stadt.

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20 Kilometer südlich von Saint  Louis verbrachten wir drei schöne Tage in der Zebra Bar. Einem sehr angenehmen Campingplatz, dem man jedem weiterempfehlen kann.

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Nun begaben wir uns auf den nächsten Reiseabschnitt nach Dakar. Obwohl wir jetzt nicht mehr in der Wüste waren, spürten wir die Hitze deutlich. 38 Grad im Schatten und wir fahren auch noch in der Sonne! Aber langsam sind wir einiges gewohnt!
Die Straßen nach Dakar waren  stets interessant, da es viel Neues zu entdecken gab: Mensch, Tier, Abenteuer, Leben! Ein herrliches Gefühl hier auf dem Rad zu sitzen.


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In Dakar angekommen, fiel es uns schwer eine bezahlbare Bleibe zu finden. Es wurde dunkel und plötzlich waren wir in einem Viertel, wo wir gar nicht sein wollten und sein sollten. Dunkel und nur Bretter- und Wellblechhütten. Auf einmal kamen von überallher Menschen, die lautstark auf uns einredeten, dass es hier kein Weiterkommen gäbe. Im gleichen Moment flog fast direkt über unseren Köpfen, mit einem Höllenlärm, ein sehr großes Passagierflugzeug hinweg und verbreitete noch mehr apokalyptisches Flair. 
Definitiv ab dem Moment an wussten wir, wir müssen umdrehen. Als wir dann versuchten aus dem Gewirr von kleinen dunklen Gassen, einen Weg auf eine normale Straße zu finden, geschah es. Anselms Packsack wurde vom Fahrrad gerissen. Anselm sprang darauf vom Rad, um den Dieb zu verfolgen. Hendrik und ich bewachten in der Zeit unsere restlichen Sachen. Nach einiger Zeit kam Anselm ohne Packsack wieder. Er gab aber nicht auf, ließ alle Wertsachen bei uns und verschwand erneut alleine in den dunklen Gassen.
Nach 10 min kam er dann wirklich aus der Dunkelheit, mit dem Sack in seinen Händen, hervor. 
Nach seiner Erzählung hat er alle Menschen damit konfrontiert, dass ein Dieb seine Sachen gestohlen hat, woraufhin ihm der scheinbare Chef des Viertels den Sack wiederbeschaffte. 
Und ich finde es großartig, dass sie ihm die Tasche wieder zurückgegeben haben.
Ein wunderschönes Erlebnis, aus dem ich schließe, dass man mit allen Menschen reden kann.

Nach diesem Schock mit Happy End, haben wir doch noch eine schöne Bleibe gefunden und genießen die Zeit in Dakar.

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Zwischenstand: Ich bin dabei das 12.Rad zu erradeln und ihr seid dabei das 14. zu finanzieren. 
Weiter so!!!!

 

Schönes Mauretanien!

Kinder, Steine, weiterhin viel Sand, Pisten, maskierte Soldaten, grandiose Landschaften,  langer Zug, harte Nacht.
Von Boujdur ging es nun weiter Richtung Mauretanien mit einem kleinen Abstecher nach Dakhla.

Auf der meist eintönigen Wüstenstraße schafften wir es doch hin und wieder, den weiterhin sehr netten Marokkanischen Polizisten und Soldaten doch zu entwischen und an wunderschönen Orten unser Zelt aufzuschlagen.

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An einem Tag wurden wir sogar von Saharis zum Essen eingeladen, die einfach neben der Straße ihre Zelte aufgeschlagen hatten.

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Sehr nette und gastfreundliche Menschen!  Sie erzählten uns davon, dass der Tag kommen wird, an dem Marokko die Westsahara wieder verlassen wird, weil sie nicht die rechtmäßigen Besitzer seien.

Komisches Gefühl, wenn man dann durch Daklah fährt und abends den König leuchtend umrandet mit den Umrissen von Marokko inklusive der Westsahara im Hintergrund, groß abgebildet sieht.

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Naja, irgendwann gelangten wir dann an der Mauretanischen Grenze an, von der wir von vornherein wussten, dass sie aufregend werden würde. Um zum Mauretanischen Grenzposten zu gelangen, muss man sich erst von der Marokkanischen Polizei ausstempeln lassen und dann einen 4 km breiten, mit Mienen übersäten Streifen Niemandsland durchqueren.
Mit dieser spektakulären Vorinformation durchquerten wir die Zone und bekamen sogar noch mehr zu sehen. Nach 2 km endete die asphaltierte Straße und wurde ein kurviges Geschlängel auf einer sehr schlechten Piste. Dort standen sich Marokkanische Sicherheitskräfte und Polisario gegenüber, während genau in der Mitte auf einen kleinen Hügel zwei Fahrzeuge der UN standen, die die ganze Situation beobachteten. Total überrascht waren wir dann, als ein Polisario mit einem breiten Grinsen aus seinem Pickup sprang und uns mit seinem Smartphone filmte, skurrile Situation.
Später fanden wir heraus, dass ein Teil des Grenzstreifens unter Kontrolle der Polisario steht.

An der  Grenze angekommen, merkten wir schnell: Mauretanien ist anders als Marokko, kein geschniegeltes Grenzpersonal, sondern Soldaten, die zwar alle die mehr oder weniger gleiche Uniform anhatten, aber durch unterschiedliche Accessoires wie z.B farbige Sonnenbrillen oder sehr individuell gebundene Turbane, ihren ganz eigenen Charme besaßen.

Auf der weiteren Fahrt nach Nouadhibou erlebten wir weiterhin viele von diesen individuell gekleideten Sicherheitskräften, die am Straßenrand in einer meist sehr heruntergekommenen Hütte auf uns wartenden. Wir müssen immer eine Kopie unseres Personalausweises abgeben und sagen wohin wir fahren.

Auffällig war auch, dass es sehr häufig am Straßenrand Autowracks zu bewundern gab,  die uns einmal eine spaßige Pause bereitet haben.

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Nach einer Nacht in  Nouadhibou, sind wir zur einzigen Zugstrecke des Landes gefahren, die an der Stadt entlangführt, um den Zug nach Choum zu nehmen.

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Dieser Zug soll der längste der Welt sein und transportiert Eisenerz aus den Tiefen der Sahara zum Verschiffen ans Meer.

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Man kann umsonst in den leeren Waggons mitfahren, was wir auch taten.
Eine sehr laute und staubige Nacht folgte, in der es uns sehr schwer fiel zu schlafen.

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Aber das Gefühl morgens aufzuwachen und in einem Güterzug zu sitzen, der gerade durch die Sahara fährt, war einfach einzigartig!

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In Choum konnten wir dann im Garten der Polizei schlafen, bevor wir begleitet von einer Traube aus Kindern, uns den Ort angeschaut haben.

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Am nächsten Tag fuhren wir  dann ca. 50 km Piste und 60 km Straße
nach Atar. Vorbei an Wunderschönen Wüstenlandschaften, in denen es immer wieder erstaunlich viel Grün zu sehen gab.

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Nun sind wir auf einem sehr schönen Campingplatz in Atar (Bab Sahara), wo wir uns zwei Pausentage gönnen, bevor es über Nuackschott in den Senegal geht.

Zwischenstand: Ich bin dabei das 10.Rad zu erradeln und ihr seid immer noch dabei das 13. zu finanzieren, bis jetzt passt alles 🙂

 

Hallo Sahara!

Sand, Weite, Steine, Kamele, auf einmal zu dritt, Ziegen, Militär, Sahrauis, Polizei, sehr nette Menschen, Sonne, Meer.

Zu zweit starteten wir von Essaouira aus und erlebten die grandiose Natur des Südens von Marokko: Berge, Strand und wundervolle Landschaften.

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Aber die Wüste kommt spürbar näher! Gut zu erkennen an den Ziegen, die überall am Straßenrand grasten,aber nicht, wie man es gewohnt ist am Boden, sondern hoch oben in den Bäumen, weil es nur dort ein wenig Grün zu holen gibt.

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Auch die ersten Kamele kreuzen unsere Wege. Die Wüste, sie wird bestimmt bald kommen.

Ich bin top ausgerüstet für die Wüste. Das dachte ich immer wieder. Wasserfilter, viele  Ersatzteile fürs Rad etc. aber in Agadir merkte ich: oje ich brauche ja eine neue Kette! Für alle nicht-Fahrradliebhaber eine kurze Erklärung, man sollte die Kette unbedingt regelmäßig wechseln, da man sich sonst die Ritzel und Kettenblätter ruiniert.
Auf jeden Fall ist es nicht ganz leicht, schnell die passende Kette ohne Ortskenntnisse zu finden. Aber während ich darüber nachdachte, kam auf einmal Daniel auf seinem 6 kg leichten Rennrad vorbei (das ganz und gar nicht in das typische Straßenbild von Marokko passte) 😀 und zeigte uns einen gut sortierten Radladen, wo ich meine Ketten bekam und Anselm sich auch noch mit guten Ersatzteilen eindeckte.
Danach ist er mit uns, mit einem „enspannten“ Schnitt von 33 km/h eine Stunde aus der Stadt heraus gefahren und spendierte uns danach eine Cola.
Grandioser Typ!  So fit will ich mit 60 auch sein!

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In Tiznit wollten wir uns dann mit Hendrik treffen, einem Radreisenden aus Hamburg, der auf einer ähnlichen Route unterwegs ist. Der Kontakt kam zufällig über die herrlichen Menschen aus Lindau zustande, vielen Dank dafür!

Eine super Geschichte mit Hendrik:
Anselm und ich fuhren voller Neugier und Vorfreude, vielleicht bald einen neuen Mitfahrer kennenzulernen auf Tiznit zu.
Doch plötzlich fand ich hier in Marokkos Vorwüste am Straßenrand ein neues iPhone, über das sich kurze Zeit später arabische Stimmen meldeten. Dann wurde auf Französisch ein helfender Übersetzer angekündigt, der wohl englisch sprechen sollte. Und dann war auf einmal Hendrik, über den wir gerade noch gesprochen hatten, am Apparat der uns  fröhlich auf deutsch begrüßte :D. Ein Riesenspaß!
Die junge marokkanische Familie, die das Handy verloren hatte, hatte Hendrik, der sich schon in Tiznit befand, am Straßenrand angesprochen und ihr Handy zurückgefordert. Scheinbar war beim Telefonat durchgedrungen, dass wir mit dem Fahrrad reisen und deutsche Reiseradler begegnen einem in Marokko nun wirklich nicht alle Tage.

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Da Hendrik wirklich in die gleiche Richtung fährt und gerade auch Lust auf Gesellschaft hat, sind wir jetzt zu dritt.

Guelmim, Tan Tan immer weiter in die Wüste hinein und dabei viel Zeit für viel Spaßelei!

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Mal Steine, mal Sand und manchmal eine Tankstelle oder ein kleiner Ort. So erleben wir die Wüste. Man muss sich schon genau überlegen, was man an Wasser und Nahrungsmitteln mitnimmt. Bis zum nächsten Stop sind es oft ca 100 km.

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Geschlafen haben wir oft bei Militär-Checkpoints, nicht weil wir es unbedingt wollten, sondern weil sehr nette Soldaten es uns ans Herz legten.
Wir empfinden die Westsahara als sicher. Die Menschen hier pflegen einen sehr freundlichen Umgang mit uns, aber auch unter sich und geben auf uns acht!

Die Westsahara ist nach dem Abzug der ehemaligen Kolonialmacht Spanien von Marokko beansprucht und größtenteils annektiert worden. Marokko betrachtet, das in vorkolonialer Zeit, in einem losen Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehende Gebiet, als Teil seines Territoriums.
Die Westsahara ist heute geteilt: der Westen steht unter der Kontrolle Marokkos, der äußerste Osten und Süden unter der Kontrolle der Polisario, der ursprünglichen Bewohner der Westsahara.

Momentan sind wir in Boujdour, wo wir uns nach zwei sehr anstrengenden Gegenwind-Tagen eine Pause gönnen. Aber morgen soll der Wind wieder drehen und uns weiter in Richtung Mauretanien tragen.

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Kurzer Zwischenstand, ich bin dabei das 8. Rad zu erradeln und ihr seid dabei das 13. zu finanzieren.
Weiter so!